Page 30 - Handbuch Internet of Things
P. 30

HANDBUCH INTERNET OF THINGS
„ Kapitel 1.1 / KI & Disruptivität
Methoden optimieren können – die KI lernt sozusagen gerade laufen.
Wie sieht das „neue Menschsein“ aus im Zeitalter von KI?
Künstliche Intelligenzen sind dazu da, uns Menschen zu unterstützen. Sie nehmen uns Routineaufgaben ab und geben uns die Chan- ce, dass wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren: Kreativität, Freizeit mit der Familie, Sport, soziales Engagement z.B. KI richtig eingesetzt wird uns die Möglichkeit geben, ein menschlicheres Leben zu führen.
Wo und wann hört der Spaß auf und wie sollte das Risiko- und Chancenmanagement gestaltet werden?
Wir dürfen nie vergessen, dass KI dazu da ist, dem Menschen zu dienen und ihm zu helfen. Es darf nie passieren, dass eine KI gleichsam über dem Menschen steht und von diesem im Zweifel nicht, vereinfacht gesprochen, abge- schaltet werden kann. Der Weg in Richtung KI kennt kein Zurück mehr, aber wir müs- sen ihn in unserem Sinne gestalten und per- manent kritisch hinterfragen, ob die aktuellen Entwicklungen in die gewünschte Richtung gehen. Hierfür braucht es klare und sinnvolle Regulierungen.
Können wir Maschinen Moral beibringen?
Das Maschinen sobald ein echtes Verständ- nis für Ethik und Moral entwickeln werden, glaube ich nicht. Hier müssen wir ihnen mit Vorgaben und Regeln helfen. Eine Grundlage dafür können übrigens die von Asimov schon 1942 formulierten Robotergesetze sein. Das erste und wichtigste davon besagt, dass ein Roboter kein menschliches Wesen wissentlich verletzen darf. Was sich theoretisch so einfach
Künstliche Intelligenzen sind dazu da, uns Menschen zu un- terstützen. Sie nehmen uns Rou- tineaufgaben ab und geben uns die Chance, dass wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge kon- zentrieren.
anhört, ist in der Praxis viel komplizierter:
Wie soll sich die KI in einem selbstfahrenden Auto entscheiden, wenn sie das Leben ent- weder des Fahrers oder das eines Fußgängers gefährden muss, um Schlimmeres zu vermei- den? Die Probleme und Fragestellungen sind also ganz konkret und akut.
Warum gründen in Deutschland im Ver- hältnis nur wenige Entwickler und Techno- logiespezialisten?
Forschung fand in Deutschland lange Zeit vornehmlich im akademischen Elfenbein- turm statt und Kontakte mit der Wirtscha , geschweige denn ein Austausch, galten fast schon als anrüchig. So ist es zu erklären, dass viele Grundlagentechnologien – z.B. MP3 – zwar hierzulande entwickelt, aber von ande- ren Ländern zum Erfolg geführt wurden. Die- ses Denken ist bei vielen noch tief verha et. In letzter Zeit gibt es aber Anstrengungen, die- se traditionelle Trennung zu überwinden. Ich bin zuversichtlich, dass wir schon bald mehr Gründungen aus diesem Umfeld sehen.
“
31
Treiber & Trends


















































































   28   29   30   31   32