Page 23 - Handbuch Internet of Things
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Kapitel 1 / Einleitung
HANDBUCH INTERNET OF THINGS
zen, sondern mobil sein wollen. Angeboten werden also keine Autos bzw. Komponenten, sondern Mobilität. So bietet Michelin seinen Kunden auch eine verbrauchsbasierte Bezah- lung auf Grundlage der Kilometerleistung an. Als reiner Serviceanbieter tritt MeMobility auf, eine kostenfreie App, die einen Überblick über alle Car- und Bike-Sharing-Angebote in der Nähe gibt, inklusive Entfernung, Angaben zum Zustand des Fahrzeugs und zum Tankin- halt. Die Anmeldung erfolgt beim jeweiligen Sharing-Unternehmen per Klick.
Smart Industry und Smart Factory: Potenzial bis 78 Milliarden Euro allein in Deutschland
Ähnlich wie im „Smart Health“-Sektor ist das Potenzial auch hier riesig: Nach Angaben des Bitkom soll allein in sechs Branchen in Deutschland das Wertschöpfungspotenzi- al bis 2025 78 Milliarden Euro betragen. Ge- nannt werden Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik, Automobilbau, chemische In- dustrie, Landwirtscha  sowie Informations- und Kommunikationstechnologie. Mit Sen- soren lassen sich Lagerbestände kontrollieren, Wartungsarbeiten frühzeitig steuern und Ma- schinenausfälle drastisch reduzieren. Das be- deutet einerseits eine höhere Kundenzufrie- denheit – etwa, wenn der Kunde seine bestell- te Ware pünktlich bekommt -, andererseits eine höhere Auslastung und damit eine hö- here Produktivität. Daneben ermöglichen es IoT-Systeme, auf geänderte Kundenwünsche in Echtzeit einzugehen, ein außerordentlicher Wettbewerbsvorteil, wenn die Konkurrenz dazu nicht imstande ist. Deutliche E zienz- steigerungen verspricht auch die Augmented Reality, bei der Facharbeiter mit Datenbrillen
ausgestattet werden, die Arbeitsanweisungen geben oder die Fehlerquellen aufzeigen. Sol- che Datenbrillen werden bereits für die Repa- ratur von Racks in Rechenzentren oder in Lo- gistiklagern eingesetzt. DHL spricht von einer 25-prozentigen E zienzsteigerung durch den Einsatz von Augmented Reality.
Smart Production: Von 3-D-Druckern und Leichtrobotern
Verändern wird sich auch der gesamte Pro- duktionsprozess. Hier ist insbesondere der 3-D-Druck zu nennen, der zwei vorher unver- einbare Dinge miteinander kombinieren wird, die Vorteile einer Massenproduktion mit ei- nem „Customizing“, einem Zuschneidern auf die jeweiligen, individuellen Kundenwün- sche. Dem Einsatz von IoT-Anwendungen in diesem Bereich sind kaum Grenzen gesetzt. Auch Leichtbauroboter eignen sich für die Produktion, so etwa ein Roboter namens LBR iiwa, der mit einer Microso -Plattform ver- bunden ist und der aktuelle Statusmeldungen an die Cloud schickt, die von den Beteiligten der Lieferkette abgerufen werden können. So kann im Bedarfsfall schnell gehandelt werden. Sinnvoll ist auch der Einsatz von IoT-Lösun- gen in der Logistik. Hier ist es vor allem ein
 LesenSiedazuauch
V Von Robotik und Automation V Zukun  des 3-D-Drucks
und Industrie 4.0
V Drohnen und fahrerlose Transportfahrzeuge
V Vorschau: „Living 2038“
S. 56
S. 213
S. 205 S. 233
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