Page 22 - Handbuch Internet of Things
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HANDBUCH INTERNET OF THINGS
Kapitel 1 / Einleitung
der Nutzen erkennbar. So existieren bereits Plattformen für kommerzielle Gebäude, die entsprechende Daten sammeln und analysie- ren. Diese können genutzt werden, um ökono- mische Entscheidungen zur Gebäudee zienz zu tre en. Der Trend geht hin zu integrierten Plattformen, die alle möglichen Anwendungen von der „intelligenten“ Lichttechnik bis zum smarten Klingelknopf unter einem Dach ver- einen. Die bisherigen Lösungen decken noch nicht alle Anwendungen ab, sodass eine voll integrierte Plattform noch Zukun smusik ist.
Connected Car: Car Sharing per Klick
Auch im Fall des Connected Cars ergeben sich neue Überschneidungen, etwa zur Smart In- surance. Im Prinzip ist das Auto schon sehr viel stärker mit dem Internet verbunden als den meisten Autofahrern bewusst ist. Am ehesten dringen noch das „Navi“ oder das In- fotainment als Teile des Connected Cars in das Bewusstsein der Benutzer. Grundsätzlich lassen sich drei Aspekte voneinander tren- nen: Echtzeitfahrzeugdaten mit Informatio- nen etwa für Wartungsarbeiten (oder eben zur Versicherung, die entsprechende Tarife anbie- ten kann); Geoinformationen in Echtzeit mit Angaben zur Verkehrslage, zu Staus und etwa- igen Umleitungen, zur Warnung vor Glatteis sowie sogenannte HMIs (Human-Machine- Interfaces), zum Beispiel Projektionen auf der Windschutzscheibe, wie sie Samsung anbietet, die zu Kostensenkungen führen. Unterschie- den wird auch zwischen der Kommunikation unterschiedlicher Fahrzeuge („Car-to-Car“) und der Kommunikation zwischen Auto und Infrastruktur („Car-to-Infrastructure“). Die Anwendungen dienen einerseits den bereits erwähnten Kostensenkungen, etwa infolge
eines reduzierten Spritverbrauchs durch ent- sprechende Geschwindigkeiten, andererseits der erhöhten Sicherheit aller Autofahrer, die vor Gefahrenstellen oder Kollisionen gewarnt werden. So bietet der Reifenhersteller Miche- lin Sensoren an, die Empfehlungen für das Fahrverhalten geben, um den Spritverbrauch zu senken – gerade für Speditionen eine inte- ressante Lösung. Als drittes starkes Argument kommt die Verringerung der Umweltbelas- tung hinzu, bspw. wenn über Geschwindig- keitsanpassungen im Stadtverkehr grüne Am- peln erreicht und das Stop-and-go vermieden werden. Das autonom fahrende Auto ist be- reits im Testbetrieb; hier müssen allerdings neben weiteren technischen Arbeiten auch juristische und ethische Aspekte geklärt wer- den – etwa, wer bei Unfällen, die nach wie vor nicht auszuschließen sind, die Verantwortung trägt oder wie in bestimmten ethischen Not-
„lagen zu verfahren ist. Ein weiterer Aspekt kommt hinzu – der eingangs erwähnte Wan- del vieler Produkthersteller zu Serviceanbie- tern. Im Fall der Autos ist hierbei der Gedan- ke zentral, dass viele Kunden kein Auto besit-
Deutliche E zienzsteigerungen verspricht auch die Augmented Reality, bei der Facharbeiter mit Datenbrillen ausgestattet wer- den, die Arbeitsanweisungen ge- ben oder die Fehlerquellen auf- zeigen.
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Treiber & Trends
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