Page 15 - Handbuch Internet of Things
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Kapitel 1 / Einleitung HANDBUCH INTERNET OF THINGS
Internet of  ings:
Ein lernender Markt
Das Internet der Dinge (IoT) ist ein Querschnittsthema, welches unser gesam- tes Leben beein usst. Der Versuch einer Annäherung ...
Mvon Dr. Ralf Magagnoli
it dem Internet der Dinge (IoT) wird sich das gesamte Wirtscha sleben verändern. Für „frühzeitige Anwender“
in Unternehmen erö nen sich neue Chan- cen, vor allem durch Ressourcenoptimierung, verbesserte Kundenansprache und neue Ge- schä smodelle. Doch das IoT erfordert auch neue Herangehensweisen, vor allem aber ein neues Denken auf allen Ebenen des Unter- nehmens.
Panta rhei – alles  ießt (Heraklit)
Die Vorstellung, der Staat sei ein lebender Or- ganismus, der sich aus vielen Zellen zusam- mensetzt, ist sehr alt und geht lange über  o- mas Hobbes’ Leviathan mindestens auf die al- ten Römer zurück. Seltsamerweise war im Zuge eines mechanistischen Weltverständnisses lan- ge Zeit eine Sicht vorherrschend, die bei Staa- ten (und dann infolge auch bei Unternehmen) das Statische betrachtete und diese vornehm- lich als Organisationen verstand. Erst in jünge- rer Zeit sind Tendenzen erkennbar, wieder zu einer älteren Sichtweise zurückzukehren und das Dynamische, Körperha e zu betonen. Dies gilt vor allem für Unternehmen. Maßgeblichen
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Anteil daran haben neue Entwicklungen, die mit unterschiedlichen Schlagworten beschrie- ben werden – Industrie 4.0 (also die vierte in- dustrielle Revolution seit Mitte des achtzehnten Jahrhunderts), Digitalisierung und allen voran das Internet of  ings (IoT).
In den Dingen aufgehen
Worum geht es bei dem IoT, einem Begri , der vermutlich erstmals Ende der 1990er-Jahre au auchte und der ältere Begri e wie das „Ubi- quitous Computing“ ablöste? Es geht darum, alle möglichen Gegenstände mit mikroelekt- ronischen Komponenten zu versehen und über das IoT miteinander zu vernetzen. Am Ende sollte der Rechner als eigenständige Größe ver- schwinden und in den „Dingen“ aufgehen. Die Möglichkeiten des IoT reichen vom Drucker oder der Ka eemaschine, die sich selbst auf- füllt, über Geräte, die die menschliche Produk- tivität messen, bis hin zu „intelligenten“ Pro- dukten, die eine Fernwartung von Maschinen ermöglichen. Immer stärker geht der Trend dahin, Geräte mit dem Internet zu verbinden. Smarte Produkte sammeln über entsprechen- de Sensoren Daten, analysieren sie und leiten sie via Internet weiter bzw. empfangen Daten von anderen smarten Produkten. Die „Intelli- genz“ dieser Produkte führt dazu, dass sie ei-






















































































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