Erst im Jahr 2018 untersuchte das WEF (World Economic Forum) die ökonomischen Ziele des IoT und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft.

 

Gerade die technologischen Errungenschaften, die uns allen mehr Wohlstand bescherten, sind heute Auslöser vieler Umwelt- und sozialer Probleme.
Die CO2-Emissionen gehen dabei auf die Erfindung der Dampfmaschine zurück, die den Grundstock für die Verbrennungsmotoren lieferte. Die CO2-Emissionen dieser Maschinen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache für den Klimawandel. Aber auch aus den Chemielabors des 19. und 20. Jahrhunderts gingen zahllose Substanzen hervor, die heute unsere Gewässer verschmutzen. Und aktuelle Studien belegen, dass Smartphones und ähnliche Geräte eine wesentliche Ursache für viele psychische Störungen unserer Zeit sein könnten.

Die Untersuchung brachte zutage, dass sich „das Internet der Dinge“ als effektives Instrumentarium für mehr Nachhaltigkeit etablieren könnte. So wird es z. B. für Unternehmen möglich, ihr Umfeld besser zu verstehen, weil sie große Mengen nützlicher Daten erfassen und analysieren können.

Durch die Überwachung von CO2-Emissionen und aktuellen Wetterbedingungen lassen sich Daten erheben, um bessere und fundierte sowie kontrollierte Entscheidungen zu treffen.

Im September 2015 verabschiedeten 194 Staaten in der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Sie definiert 17 Nachhaltigkeitsziele („Sustainable Development Goals“, SDGs), anhand derer die Staaten ihren Fortschritt auf dem Weg zu mehr ökologischer und sozialer Gerechtigkeit messen können. In diesem Zusammenhang wurde auch vom WEF die Initiative „Shaping the Future of Digital Economy and Society System“ gegründet, die eine vertrauenswürdige und nachhaltige digitale Zukunft sicherstellen soll. Technologien wie z. B. das IoT stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen. Ziel der Initiative war es, zudem die Auswirkungen des IoT auf die Gesellschaft und auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu überprüfen. Eines der Ergebnisse lautet: „Das Internet der Dinge könnte sich als effektives Instrument für mehr Nachhaltigkeit erweisen.“

SDGs und das IoT
Nr. 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur (25 %)

Nr. 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden (19 %)

Nr. 7: Bezahlbare und saubere Energie (19 %)

Nr. 3: Gesundheit und Wohlergehen (7 %)

Nr. 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion (5 %)

Überschneidung des Sustainable Development Goals in der jeweiligen Nummer mit der Zustimmung der befragten CEOs

So könnten die meisten aktuellen IoT-Projekte einen konkreten Beitrag zur Umsetzung von SDGs und der Agenda 2030 leisten. Laut einer Analyse von mehr als 640 IoT-Implementierungen gilt dies für 84 Prozent aller vorhandenen IoT-Deployments. „Interessanterweise konzentrieren sich 75 Prozent dieser Projekte auf die folgenden fünf Nachhaltigkeitsziele“, betonte in diesem Kontext Knud Lasse Lueth, CEO von IoT Analytics, der mit dem Weltwirtschaftsforum die Untersuchungen durchgeführt hat.

Aber warum wird dem Internet der Dinge eine so große Wirkung zugeschrieben? Knud Lasse Lueth erklärte dazu im Blog digitales-wirtschaftswunder.de: „Beim IoT geht es im Wesentlichen darum, zuvor unvernetzte ‚Dinge‘ zu messen und aus der Ferne zu steuern. Damit bindet es Menschen und Objekte ein, die von traditionellen Technologien bis dato nicht erreicht wurden. In der Praxis entsteht daraus zum Beispiel eine Lösung für die Fernüberwachung der Wasserqualität, die indigenen Bevölkerungsgruppen sauberes Trinkwasser zur Verfügung stellt, aber auch ein intelligentes Straßenbeleuchtungssystem in China, das den Stromverbrauch halbiert.“ //

 

 

Quellen:
https://digitales-wirtschaftswunder.de/mehr-nachhaltigkeit-durch-das-internet-der-dinge/
http://widgets.weforum.org/iot4d/

 

 

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