Page 89 - Handbuch Internet of Things
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Kapitel 2.2 / Der Arbeitsplatz der Zukunft
HANDBUCH INTERNET OF THINGS
einen erfolgreichen digitalen Wandel müssen nicht nur bestehende Führungskrä e, son- dern auch einzelne Mitarbeiter aller Hierar- chien dazu in die Lage versetzt werden, Ver- änderungen anzustoßen. Man könnte sagen: Die Organisation wird ein Stück weit auf den Kopf gestellt.
Datenschutz und Akzeptanz gewinnen an Bedeutung
Vernetzte Produktion und datenbasierte Ge- schä smodelle bringen es mit sich, dass alle geleisteten Tätigkeiten dokumentiert werden. Was bezüglich der Nachvollziehbarkeit von Au ragsbearbeitungsständen enorme Vortei- le bringt, löst bei den Mitarbeitern mitunter Ängste vor Überwachung aus. Diese Ängste, sowie das gesamte  ema Mitarbeiterdaten- s„chutz,giltesernstzunehmen.ImZugeneu- er Organisationsformen sollte aber ohnehin Kontrolle weit weniger im Fokus stehen als Ei- genverantwortung und Teilhabe. Andernfalls kann die Einführung von digitalen Innovati-
Die digitale Transformation hin zur Arbeit 4.0 kann nur zur Er- folgsgeschichte werden, wenn auch mittelständische Betriebe lebenslanges Lernen verinnerli- chen und regelmäßige Weiterbil- dungen durchführen.
onen zu Abwehrreaktionen in der Belegscha  führen. Dies kann eine Investition schnell zur Fehlinvestition machen. Um das zu ver- meiden, muss Technologieakzeptanz bei den Mitarbeitern gescha en werden. Akzeptanz hängt stark von einer frühzeitigen Kommu- nikation sowie insbesondere vom wahrge- nommenen Nutzen ab. Ist die Innovation eine Arbeitshilfe? Ist sie einfach und intuitiv zu bedienen? Löst sie positive Emotionen bei der Nutzung aus? Oder droht sie den eigenen Job zu ersetzen? Für die individuelle Beurtei- lung des Nutzens und somit die Akzeptanz ist die erste eigene Erfahrung mit der jeweiligen Technologie sehr wichtig.
Quali zierung als Schlüssel zum Er- folg
Die digitale Transformation hin zur Arbeit 4.0 kann nur zur Erfolgsgeschichte werden, wenn auch mittelständische Betriebe lebenslanges Lernen verinnerlichen und regelmäßige Wei- terbildungen durchführen. Noch sind es vor allem größere Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, die vorausschauende und in- novative Weiterbildungskonzepte verfolgen. Das ergab eine Studie für den Verband Deut- scher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Auf- grund ihrer Größe sind kleine und mittlere Unternehmen auf außerbetriebliche Weiter- bildungsangebote angewiesen. Doch in Zeiten voller Au ragsbücher fällt es den Betrieben schwer, ihre Mitarbeiter zu Seminaren und Weiterbildungskursen zu schicken. Mit inno- vativen Lernformaten, wie dem Blended Lear- ning – einer Kombination aus Präsenzveran- staltungen und E-Learning, verbunden mit begleitenden Telefon- und Webkonferenzen –, kann die betriebliche Weiterquali zierung
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