Vermieten statt verkaufen, das ist der Trend der jungen Generation.

 

Die Sharing Economy mit ihrem neuen Geschäftsmodell kommt gerade den Erwartungen von jungen Menschen entgegen. Wie kann sich der Handel positionieren, wenn es nicht mehr um das Besitzen von Produkten, sondern die (zeitweise) Nutzung oder das Teilen von Gütern geht?

Das „Sharing“ ist in Deutschland schon in vielen Branchen stabil verankert. Das zeigen momentan nicht nur diverse neue Angebote in Form von Abonnements, die den Kunden zu Hause mit regelmäßigen Lieferungen, von z. B. Frischwaren, versorgen, sondern vor allem die schon etablierten Streaming Dienste und Sharing-Portale. Beim Car Sharing beispielsweise Funken Autos diverse Daten ins Netz. Der User erfährt so nicht nur den Standort sondern auch weitere Informationen, wie den Tankfüllstand und mit dem Fahrzeug verbundene Sonderaktionen. Öffnen lässt sich das Auto per App und bevorzugte Ziele werden bei Mietbeginn ins Navigationssystem übertragen.

41 Prozent der Befragten wünschen sich in Zukunft mehr Abo- und Mietmodelle für Produkte der Konsumgüterbranche.

 

Es scheint so, dass die Idee, Produkte auf Zeit zu besitzen und lediglich zu mieten, in Deutschland ein neues Level erreicht hat. Aktuell testen gerade große deutsche Einzelhändler ein neues Geschäftsmodell, um ihre Waren zusätzlich zum Abverkauf noch zu vermieten. Dieses Vorgehen scheinen junge Verbraucher auch zu fordern im Kontext ihrer neuen Mobilität und Flexibilität. Das ist der Trend der jungen Generation, die nicht mehr so viel Wert auf den Besitz von Gütern legt.

„Warum kaufen, wenn auch leihen oder abonnieren geht? Wenn es nach dem Willen der Konsumenten geht, haben Unternehmen der Konsumgüterbranche in Sachen Sharing Economy Nachholbedarf“, so beschreibt die Situation das KPMG / IFH Consumer Barometer 03/2017.Demzufolge wünschen sich 41 Prozent der Befragten für die Zukunft mehr Abo- und Mietmodelle für Produkte der Konsumgüterbranche.

Dabei ist der Preis für 84 Prozent der Befragten das wichtigste Kriterium und rangiert damit noch vor Fragen der Sicherheit. Allerdings ist lediglich ein Viertel der Befragten der Meinung, dass der unmittelbare Besitz von Produkten und Konsumgütern für sie selbst künftig unwichtiger als noch heute sein wird. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Mieten und Abonnieren für den Großteil der Verbraucher künftig als zusätzliche Option bedeutsamer werden wird, das Interesse am Besitz aber nicht komplett verschwinden wird.

Das Consumer Barometer von KPMG beleuchtet alle drei Monate Entwicklungen, Trends und Treiber im Handel und Konsumgütermarkt. Auf Basis vierteljährlicher, gemeinsamer Konsumentenbefragungen von KPMG und dem Kölner Institut für Handelsforschung werden Trends im Handel und Konsumentenverhalten analysiert. Die repräsentative Kurzstudie stützt sich dabei auf die Online-Befragung von rund 500 Konsumenten. //

 

 

 

Quellen:
https://home.kpmg.com/de/de/home/themen/2017/09/consumerbarometer-3-2017-sharing-economy.html
https://www.ifhkoeln.de

 

 

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